Waldgartenhecken im Garten

Waldgärten sind essbare Landschaften gewachsen wie ein Wald. Sie bestehen aus verschiedenen Stockwerken so wie eine Waldlandschaft. Aus hohen Bäumen, aus Sträuchern aus einer Schicht von Kräutern und Bodendekern und evtl. auch aus Kletterpflanzen.

Der Unterschied zu einem natürlich gewachsenem Wald ist, dass in einem geplanten Waldgarten  fast alle Bestandteile  für den Menschen nutzbar sein sollten – entweder als essbare Pflanzen oder als Handwerks-Pflanzen zum bauen, flechten oder weben.

Obwohl es Waldgärten in verschieden Kulturen auf der ganzen Welt schon seit Jahrtausenden gab, haben sie durch den Permakultur-Designer Robert Hart in den 1980 Jahren einen neuen Aufschwung bekommen und sich aus England heraus auf der ganzen Welt verbreitet.

Wildhecke als Waldgarten gestalten

Der Vorteil eines Waldgartenaufbaus für eine Hecke ist, dass die meisten Pflanzen zur selben Zeit viel Licht bekommen, da sie stufenartig wachsen.

Eine Gartenhecke als Waldgarten zu gestalten, bedeutet, sie aus vier stufenartigen Vegetationsschichten aufzubauen:
Zuhinterst die hohen Bäume,
davor eine Busch- und Strauchschicht,
davor eine Stauden- und Bodendeckenderschicht
und als vierte Schicht können Kletterpflanzen hinzugefügt werden, welche an den Bäumen hoch wachsen. Bestehen Waldgärten überwiegend aus essbaren Pflanzen, hat ihre Mehrschichtigkeit ein hohes Ertragspotential.

 

Ein essbarer Waldgarten kann beispielsweise aus Obst- und Nussbäumen, Beerensträuchern, essbaren Stauden, mehrjährigem Gemüse und Heilkräutern bestehen. Auch eine kleine Fläche, beispielsweise ein fünf Meterlanger Heckenstreifen, kann wie ein Waldrand gestaltet sein. Es werden dafür zwei Obstbäume, drei Sträucher und darunter dann die Begleitvegetation gepflanzt. Die Pflanzen
werden so angeordnet, dass alle Stockwerke genügend Licht bekommen. Wenn weitaus mehr Platz für eine Waldgartenhecke
vorhanden ist, ist es ratsam die Hecke in Form eines Hufeisens anzulegen. Das Hufeisen sollte nach Süden hin geöffnet sein. Dadurch wird das Sonnenlicht maximal genutzt und die Bäume sind dann von morgens bis abends der Sonne zugewandt.